Kunst und Kuchen

Das Veranstaltungsformat “Kunst und Kuchen” verbindet Kunstgenuss und Geselligkeit. Die Veranstaltung beginnt mit einem Vortrag zu einem Werk aus der Sammlung der Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch oder zu einem Künstler bzw. einer Künstlerin, der bzw. die in der Sammlung mit einer Reihe von Werken vertreten ist. Anschließend wird zu Kaffee und Kuchen eingeladen um miteinander ins Gespräch zu kommen und sich (nicht nur) über das Gehörte und Gesehene auszutauschen.

Max Liebermann, Kaffeegarten an der Havel, 1916, Lithographie 1916 © Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch


Wenn nichts anderes vermerkt ist, dann findet “Kunst und Kuchen” donnerstags von 15:00 bis 17:00 Uhr im Kunstpavillon “bei bönsch” (Detmeroder Markt 11, 38444 Wolfsburg) statt.

Eintritt wird nicht erhoben. Spenden sind erwünscht. Um Anmeldung wird gebeten unter Telefon 05361-3851962 oder Email b.schroedl@kunststiftung-boensch.de.

Bitte beachten Sie, dass die Corona-Pandemie Änderungen oder Absagen erfordern kann. Es gelten die jeweils gültigen Corona-Regeln.

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06.10.2022: Suse Byk? Nie was von gehört!

Do, 6.10.2022, 15-17 Uhr

Titelblatt Die Illustrierte Zeitung, 6. Oktober 1928 (Suse Byk, Porträt Max Slevogt)

Axel Bosse, Foto: Lars Landmann

Vortragender: Axel Bosse (Wolfsburg)

Titel: Suse Byk? Nie was von gehört!

Die Fotografie war in der Zeit der Weimarer Republik noch ein junges Medium. Dies war gerade für Frauen reizvoll. Zahlreichen Frauen gelang es, sich als Fotografinnen einen Namen zu machen. Ihre Fotografien erschienen in Zeitungen, Zeitschriften oder Fotobüchern und bestimmten die visuelle Kultur dieser Jahre in entscheidendem Maße mit. Heute sagen uns die Namen von Sue Byk, Edith Barakovich, Lotte Levy Errell, Nini Carry Hess, (Yva) Else Neuländer-Simon, Lotte Jacobi oder Anne Biermann jedoch nur im Ausnahmefall etwas, obwohl beispielsweise (Yva) Else Neuländer-Simon den heute populären Fotografen Helmut Newton ausgebildet hatte. Nach 1933 gerieten die ausgewählten Fotografinnen auf Grund ihrer jüdischen Herkunft in Schwierigkeiten. Ihre Karrieren endeten mehr oder weniger abrupt und ihre Lebenswege nahmen zuvor ungeahnte Wendungen.
Im Rahmen des Vortrags darf in einigen Ausgaben von “Die Dame”, “Die elegante Welt” oder “Uhu” geblättert werden.

Axel Bosse lebt seit 1971 in Stadtteil Wolfsburg Detmerode. Er hat Maschinenbau an der TU Braunschweig studiert und war bis zum Ruhestand 2012 in verschiedenen Positionen bei VW tätig. Von 2001 bis 2011war er für 10 Jahre für die Grünen im Rat der Stadt Wolfsburg tätig. Auch weiterhin ist er noch kulturpolitisch in Wolfsburg aktiv. Seit der Schulzeit ist er künstlerisch tätig: Unterricht bei Jürgen Siems (Wolfsburg Kolleg), Walter Dörrenberg (Radierung), Marjana Scheriau (Malerei Sommerschule in Lage-Hörste), Teilnahme an Kunstprojekten wie „Volksboutique“ (Kunstverein Wolfsburg) mit Christine Hill oder „New German Washout“ (Kunstmuseum Wolfsburg) mit Pia Lanzinger.  Darüber hinaus hat er verschiedene Ausstellungen kuratiert. Jüngste Ausstellungen: 2018 Soundtrack Wolfsburg (Anstoß und Entwicklung des Projektes zur Musikgeschichte Wolfsburgs im Stadtmuseum). 2018 „man wird noch viel von Aenne Biermann hören“ (Jüdische Fotografinnen in Magazinen der 20er und 30er Jahre. Zwei von Jennifer Bork kuratierte Ausstellungen im “Raum Für Freunde” auf Basis der Sammlung Axel Bosse).

08.12.2022: Bildhauerinnen der Weimarer Republik

Do, 08.12.2022, 15-17 Uhr

Emy Roeder, Pariserin, 1934 © Museum im Kulturspeicher Würzburg mit Nachlass Emy Roeder

PD Dr. Barbara Schrödl, Foto: Lars Landmann

Vortragende: PD Dr. Barbara Schrödl (Wolfsburg)

Titel: Bildhauerinnen der Weimarer Republik 

In den 1920er Jahren traten in Deutschland erstmals Bildhauerinnen deutlich in Erscheinung. Nach dem die Weimarer Verfassung 1919 die Gleichberechtigung von Frauen und Männern verfügt hatte, interessierte sich die Öffentlichkeit vermehrt für die Leistungen der Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts. Dies gilt auch für den Kunstdiskurs. Vor allem den Bildhauerinnen gelang es die Galerien zu erobern und die Aufmerksamkeit der Feuilletons zu erregen. Intensiv wurde darüber diskutiert, ob Frauen ausgerechnet in der traditionell in besonderem Maße mit Männlichkeit verbundenen Bildhauerei erfolgreich sein könnten oder ob etwa gerade dieser Bereich der Kunst für Künstlerinnen besonders geeignet wäre. Vorgestellt werden vor allem die Bildhauerinnen Emy Roeder, Marg Moll, Renée Sintenis und Milly Steger.

Barbara Schrödl arbeitet als Leiterin der Geschäftsstelle der Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch und als Lehrbeauftragte der New Design University St. Pölten sowie der Leuphana Universität Lüneburg. Sie hat Kunstgeschichte, Soziologie sowie Geschichte der Naturwissenschaft und Technik studiert. Promoviert und habilitiert hat sie in Kunstgeschichte. Sie lehrte und forschte an Universitäten bzw. Gestaltungshochschulen in Bremen, Berlin, Luzern, Linz und Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Kunst und Kultur der Moderne und der Gegenwart.

22.02.2022 — “Der Mensch und die Schöpfung”

Di, 22.02.2022, 15-17 Uhr

Lovis Cornith, Adam und Eva im Paradies, 1921, aus der Mappe „Im Paradies“ © Kunststiftung Bönsch

Jun. Prof. Dr. Sibylle Trawöger, Foto: Yann Martini

Vortragende: Jun. Prof. Dr. Sibylle Trawöger (Würzburg)

Titel: Der Mensch und die Schöpfung

Die ökologische Krise zeigt die Verwobenheit des Menschen mit seiner Mitwelt deutlich auf. Existentielle Fragen bekommen einen neuen Stellenwert – so auch die Frage nach dem Menschsein in der Schöpfung. Wie kann die Rede von der Schöpfung in unserer von naturwissenschaftlichen und technischen Plausibilitäten geprägten Zeit verständlich gemacht werden? Dieser Frage wird anhand ausgewählter Kunstwerke nachgegangen. Dabei wird auch beleuchtet, was eine zeitgenössische Schöpfungstheologie nicht übersehen darf.

Dr. Sibylle Trawöger ist Juniorprofessorin für Systematische Theologie und ihre Didaktik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Sie hat Bio- und Umwelttechnik sowie Katholische Fachtheologie und Religionspädagogik studiert und lehrte und forschte auch an der Karl-Franzens-Universität in Graz, an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz und an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Forschungsschwerpunkte liegen im Dialog zwischen Naturwissenschaft und Theologie unter Einbezug ausgewählter kunst- und kulturwissenschaftlicher Theorien.

16.03.2022 — Originalgrafische Techniken sehen und erkennen 

Mi, 16.03.2022, 15-17 Uhr

J. v. Sandrart, Heilige Magdalena, 1678, Kupferstich (Ausschnitt)

Peter Behrens, Foto: privat.

Vortragender: Peter Behrens (Hannover)

Titel: Originalgrafische Techniken sehen und erkennen   

Durch die Erfindung der Buchdruckerpresse wurde es möglich, Druckgrafik in großen Stückzahlen herzustellen. Der Bilderhunger der kunstinteressierten Menschen wurde in unterschiedlichen und immer weiter entwickelten Techniken befriedigt. Vor allem für die Künstler ein beachtliches Zubrot, erreichte die Druckgrafik zuletzt in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts ihren vorläufigen Höhepunkt. Wir wollen uns aus verschiedenen Zeiten Beispiele anschauen und lernen die jeweilige Technik sowie die Werkzeuge kennen.

Peter Behrens, Dipl. Grafikdesigner, Geschäftsführer Behrens GmbH bis zum Jahr 2020. Tätigkeitsschwerpunkte: Buchbinderei, Vergolderei, Restaurierungen, Sammlungsberatung, Gutachten für alte und moderne Grafik.

07.04.2022: Goethe und die Kunst 

Do, 07.04.2022, 15-17 Uhr

Joseph Karl Stieler, Johann Wolfgang von Goethe, 1828, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Goethe_(Stieler_1828).jpg

Dietmar Busold, Foto: privat

Vortragender: Dietmar Busold (Wolfsburg)

Titel: Goethe und die Kunst 

Johann Wolfgang von Goethe gilt noch immer als einer der wichtigsten deutschen Gelehrten. Auch für die bildende Kunst war und ist er von zentraler Bedeutung. Seine Farbenlehre, die physikalisches und ästhetisches Wissen verbindet, beeinflusst noch in der Gegenwart unsere Vorstellung vom Phänomen der Farbe wie auch den Einsatz der Farbe in der Kunst. Zudem wurde Goethe unzählige Male porträtiert. Man denke beispielsweise an das Gemälde “Goethe in der Campagna” von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1787) und dessen zitieren in verschiedenen Farbserigraphien von Andy Warhol.

Dietmar Busold, geb. in Danzig, u.a. 17 Jahre Verkaufsleitung Reederei TT-Line in Hamburg/ Skandinavien, NILS HOLGERSSON - PETER PAN, 8 Jahre Ex- Manager Autostadt/VW-Konzern, Wolfsburg.  Herausgeber und Autor „1945 Tagebuch“. Mehr als 30 Präsentationen zu Kunst, Literatur und Wirtschaft. Über 10 Präsentationen zu Johann Wolfgang von Goethe, als Staatsmann und Dichter; Goethes Reisen: Harz, Italien, Schweiz, Frankreich; Goethe und die Frauen. Intensiver Zugang zu Goethe über viele Besuche im Harz sowie in Weimar und Braunschweig.

12.05.2022: “Hans Baluschek” und “Käthe Kollwitz”

Do, 12.05.2022, 15-17 Uhr

Standbild aus dem Kunstvermittlungsvideo “Hans Baluschek” © Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elsabeth Bönsch

Titel: “Hans Baluschek” und “Käthe Kollwitz”. Präsentation zweier Kunstvermittlungsvideos für Kinder

In Zusammenarbeit mit der Berliner Künstlerin Anja Teske hat die Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch zwei Kunstvermittlungsvideos für Kinder erstellt. ”Käthe Kollwitz” stellt die Bronzeplastik „Der Abschied“ der deutschen Bildhauerin und Grafikerin Käthe Kollwitz (1867-1945) vor und “Hans Baluschek” erläutert das Werk und die Person des deutschen Malers, Grafikers und Illustrators Hans Baluschek (1870-1935). Die Videos werden in Anwesenheit zahlreicher Mitwirkender am Projekt vorgestellt und erläutert. Der Sparkassenstiftung Gifhorn-Wolfsburg für Kultur und Soziales danken wir ganz herzlich für die finanzielle Unterstützung des Projekts.

16.06.2022: Videorundgang durch die Impressionismus-Ausstellung

DO, 16. 6. 2022, 15-17 Uhr

Standbild aus dem Videorundgang, Dr. Carsten Fleischhauer vor Max Slevogts großformatigen Ölgemälde Porträt einer jungen Dame mit Violine, 1911 © Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch, Foto: Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf

Titel: Videorundgang durch die Ausstellung “Moderne und Idyll. Impressionismus in Deutschland”

Zu Beginn des Sommers lockt das Reisen. Wir möchten Sie zu einer imaginären Reise nach Schleswig in die Ausstellung “Moderne und Idyll. Impressionismus in Deutschland” auf Schloss Gottorf einladen und damit zugleich animieren eine reale Reise an diesen schönen Ort zu planen. Eine Videoführung gibt Ihnen Einblick in die aktuelle Ausstellung der Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch. Gezeigt wird Malerei, Grafik und Fotografie des deutschen Impressionismus.